Corona-Maßnahmen nur noch für Risikogruppen

Autor: Thomas Kröber

Sehr geehrte Leser,

während der letzten Wochen wurde in zahlreichen Artikeln im Mitteilungsblatt zur Solidarität mit Schriesheimer Betrieben und Gastwirten aufgerufen, da diese massiv unter den Corona-Maßnahmen leiden und um ihre Existenz fürchten müssen.

Das ist sicher ehrenwert, jedoch sind diese Aufrufe, zum Beispiel Essen zur Abholung zu bestellen, nur ein Tropfen auf den heißen Stein und können das Problem nicht ansatzweise beheben.

Die einzig sinnvolle Maßnahme wäre es, die Einschränkungen für einen Großteil der Bevölkerung wieder aufzuheben und nur noch auf die sogenannten Risikogruppen anzuwenden.

Ganz nebenbei ist es als äußerst zweifelhaft anzusehen, ob die erlassene Verordnung der Landesregierung auch durch das Infektionsschutzgesetz gedeckt ist. Von einem generellen Kontaktverbot ist dort nirgends die Rede.

Grundsätzlich ist die Frage zu stellen, ob denn die Corona-Pandemie wirklich schlimmer als eine starke Grippewelle ist.

Laut einem Bericht des Ärzteblattes vom 30.09.2019 sind bei der Grippewelle 2017/18 schätzungsweise 25.100 Menschen in Deutschland gestorben.

Weder ist bekannt, wie viele Menschen in Deutschland wirklich mit Corona infiziert sind, noch ist bekannt, wie viele der gezählten Coronatoten wirklich auch ursächlich an dem Virus gestorben sind.

Fast ausnahmslos waren die Verstorbenen über 60 Jahre alt und hatten schon zahlreiche Vorerkrankungen, so liegt laut Robert-Koch-Institut das Durchschnittsalter der Todesopfer bei 81 Jahren.

Aktuell sind wir noch weit von den Todesopferzahlen einer normalen Grippewelle entfernt.

Auch ist die Sterblichkeit in Deutschland nicht erhöht, diese war bei früheren Grippewellen höher. https://www.euromomo.eu

Nach der sogenannten Heinsbergstudie, deren Zwischenergebnisse am 09.04.2020 von Hendrik Streeck, Leiter des Lehrstuhls für Virologie am Universitätsklinikum Bonn vorgestellt wurden, haben 15 % der Bevölkerung, in dem betreffenden Gebiet, bereits Antikörper gebildet, das heißt sie haben die Coronainfektion bereits durchlaufen ohne das Gesundheitssystem zu überlasten.

Auf Deutschland umgerechnet sind das ca. 12 Mio. Menschen, was doch sehr weit von den damals von der Regierung angegebenen ca. 100.000 Infizierten entfernt ist.

Wie schon oben erwähnt, ist es nun an der Zeit, die Maßnahmen für die nicht gefährdete Bevölkerungsgruppe sofort aufzuheben und auf die Risikogruppen zu beschränken, wobei auch hier die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden muss.

Damit könnten die meisten von uns wieder ein normales Leben führen und auch den Schriesheimer Betrieben wäre damit geholfen.

Stadtrat Thomas Kröber